Interview Caroline Schwan, Listenplatz 13

Caro – wann seid ihr denn hierhergezogen in dieses Haus?

Im August 2018..

Und dann habt ihr eure Kinder bekommen?

Also ich… Na ja – fifty, fifty! Der Große wird im Sommer sechs und die Kleine ist drei geworden dieses Jahr.

Fühlt ihr euch hier wohl? Gut angenommen von Nachbarn…

Absolut! Also das war wirklich nett! Wir haben anfänglich ein bisschen zurückgezogen gewohnt, weil einfach so viel zu tun war und man sich erst mal einrichten und ankommen musste. Aber die Nachbarn waren alle sehr neugierig und sehr offen. Und wenn man sich irgendwie am Gartenzaun mal gesehen hat, dann kam man gleich ins Gespräch. Die waren alle sehr nett – und haben sich auch über uns gefreut!

Ich denke, Scherzheim ist auch ein freundliches Dorf…

Das würde ich jetzt mal bestätigen! Nach meiner Erfahrung – auch  wenn ich hier nicht jeden kenne –  ja, doch. Ich wohne gerne hier. Ich fühl mich wohl.

Zu Ostern und Halloween und Weihnachten, da gibt es ja echt was zu bestaunen bei euch…

Ja, durchaus! Man hat’s schon gemerkt, wir sind sehr Deko-verliebt….

Wer macht das denn von euch?

Also das ist dann ein ganz gutes Zusammenspiel zwischen meinem Mann und mir – er ist eher der Handwerker und kann dann auch mal was bauen – und ich bin dann für den Feinschliff zuständig.

Du bist ja tatsächlich auch gelernte Bühnenmalerin. Fließt das da mit ein?

Absolut! Wäre jetzt komisch, wenn ich das verneinen müsste… Genau, das kommt mir natürlich dann zugute J

Und überhaupt ist euer Garten ja eigentlich das perfekte Kinderparadies! Ein Abenteuerspielplatz mit allem Drum und Dran…

Ja, da kann man sich austoben – auch als Eltern J Und tatsächlich sind schon Eltern mit Kindern stehengeblieben, weil die Kinder gefragt haben: darf ich mal kurz auf den Spielplatz? Hmm – es ist leider nicht öffentlich, aber…

…auf jeden Fall kommunikativ! Es gibt ja aber auch eine Reihe von öffentlichen Spielplätzen hier. Gibt es denn da Verbesserungsmöglichkeiten? Kann man da irgendwie was attraktiver machen?

Ja, da sammle ich gerade noch Ideen, bin ich dabei, mit anderen Eltern ins Gespräch zu kommen. Es gibt natürlich Dinge, die mir selber schon aufgefallen sind, aber auch Punkte, die von anderen Eltern an mich herangetragen wurden. Bei manchen Sachen weiß ich schon, dass sich da was tun wird, z.B. Sonnensegel. Das ist ein ganz großer Punkt bei fast allen Spielplätzen, dass da einfach ein Mangel an Schattenspendern herrscht. Wenn man mit seinem Kind dann im Sommer auf dem Spielplatz verweilt, dann bruzzelt man dort so vor sich hin. Da soll sich in Scherzheim wohl was tun. Oder z.B., dass die Rutschen längere Ausleger haben – dass das Kind nicht gleich auf dem Popo landet…

Und behindertengerecht?

Ja, das ist auch so ein Thema. Es sind manchmal die einfachsten Dinge, z.B. dass man einen mit Rollstuhl befahrbaren Weg hat. Hier ist ja alles voll mit Wiese, was ja toll ist, aber da kannst du mit Rollstuhl halt nicht durchfahren. Und dann eben die Spielgeräte…

Und gefunden habt ihr auf den Spielplätzen auch so rätselhafte Hieroglyphen… Was steckt denn da dahinter?

Ja, das sind die sogenannten Kommunikationstafeln. Ich denke, dass es so eine Mischung aus Gebärdensprache und Symbolen ist. Das richtet sich an autistische Kinder. Oder eben Kinder, die jetzt nicht der deutschen Sprache mächtig sind. Kinder kommen zwar schnell ins Spiel zusammen, aber um zu verstehen zu geben: ich möchte jetzt rutschen gehen, oder Schaukeln… Es geht also um Kommunikation, wenn es nur über die Worte nicht funktioniert. Da hilft dann die Gestik oder das Symbol.

Bleiben wir noch ein bisschen beim Thema ‚Spielplatz‘ … Für die Liste MiTEiNANDER organisierst du gerade eine Reihe von Spielplatzgesprächen?

Ja – also ich geh einfach auf den Spielplatz mit meinen Zweien und treffe dabei auf Eltern oder Großeltern. Mich interessiert dann auch, wie für sie das Leben so  ist in Lichtenau. Was gibt es da noch für Belange, die gehört werden müssen. Solche Gespräche suche ich. Bürgergespräche, Elterngespräche, Opa-Oma-Gespräche…

Dann hoffe ich, dass dafür das Wetter noch ein bisschen günstiger wird! Und dann hast du noch auf deiner Agenda: Attraktive Freizeitangebote für Kinder, auch außerhalb der Ferien. Was könnte das denn so sein?

Da hab ich so die Bastelangebote im Hinterkopf! Da sehe ich im Moment noch eine Lücke hier im näheren Kreis. Mit meinen Kindern fahre ich da tatsächlich dafür nach Bühl oder nach Achern. Die Kinder kommen dabei mit anderen Kindern in Kontakt, der Austausch ist ja auch wertvoll! Das ist immer eine Bereicherung – und da kommen dann auch Bastelideen, die mir selber vielleicht nicht eingefallen wären J

Das ist ja eine tolle Idee – da könntest du ja … aktiv … als Bastelmama…

Das würde ich mir jetzt noch offen halten. Vielleicht ergibt sich was.

Das hat uns jetzt doch einen guten Einblick gegeben in das, was dich so umtreibt.

Ich vertrete natürlich vor allem jetzt diese Gruppe – junge Familien, Menschen mit Kindern im Kindergarten, Grundschulalter. Natürlich sind dann solche Themen wie Spielplätze oder Freizeitangebote besonders [wichtig]. Und liegen natürlich auch in meinem eigenen Interesse!