Sicherheit für zu Fuß gehende Menschen und Radfahrende

In der letzten Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl wurde am 16.05.2024 intensiv über Verkehrssicherheit diskutiert. Ganz konkret ging es um die Einmündung der Wörthstraße in die Hauptstraße. Die Situation dort ist unbefriedigend für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Außerdem wird die Wörthstraße von manchen als Schleichweg benutzt, wenn sie mit dem Auto zum Gewerbegebiet und zu den Einkaufsmärkten wollen.

Der Gemeinderat war überraschend deutlich: Verkehrssicherheit für Fuß- und Radverkehr muss an dieser Stelle besser werden. Die Planer von Wald & Corbe haben das als Aufgabe mitgenommen und werden den vorgestellten Entwurf noch einmal überarbeiten.


Wir haben in Lichtenau einige solcher unbefriedigenden und gefährlichen Stellen. Nicht nur die Ortsdurchfahrten sind vor allem für einen schnellen Auto- und LKW-Verkehr ausgelegt. Die Sicherheit für zu Fuß gehende Menschen und Radfahrende bleibt dabei oft auf der Strecke. Gut, dass der Gemeinderat Lichtenau dies auch so sieht.

Uns von MiTEiNANDER ist die Verkehrssicherheit für den Fuß- und Radverkehr ein besonderes Anliegen. Vieles ist zu Fuß gut ereichbar. Und eigentlich kann man in Lichtenau auch gut radfahren – im Alltag und auch in der Freizeit. Deshalb möchten wir uns im nächsten Gemeinderat dafür besonders einsetzen. Wir brauchen ein Radverkehrskonzept und Strategien für die Verkehrsberuhigung in den Ortsdurchfahrten. Das nutzt allen Menschen in Lichtenau.

Unsere Themen für den Ortschaftsrat Muckenschopf

Auch in Muckenschopf tritt MiTEiNANDER für den Ortschaftsrat an:

#1 Renate Schwarz

Das ist Renate Schwarz und uns wichtig:

Muckenschopf hat eine tolle Dorfgemeinschaft. Im vergangenen Jahr haben die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der 750-Jahr-Feier gezeigt, was wir gemeinsam alles auf die Beine stellen können. Bei der Teilnahme am Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” sind die vielen Aktivitäten sogar auf Landesebene gewürdigt und mit einer Silbermedaille belohnt worden.

Um dieses Zusammengehörigkeitsgefühl weiterhin lebendig zu erhalten und zu stärken, möchte ich als Ortschaftsrätin meinen Beitrag leisten.Gegenseitige Unterstützung könnte beispielsweise durch das digitale Helfernetzwerk Hilver (Hilver.de) ergänzt werden. Dieses Vermittlungskonzept von ehrenamtlichen Alltagsleistungen wird bereits in vielen Kommunen im Landkreis angeboten und könnte in Lichtenau die Daseinsfürsorge für die Menschen erhöhen.

Darüber hinaus setze ich mich – auch als Kreisrätin – für einen Radweg vom Ortsausgang zur L75/Ratz ein. Schön wäre es, wenn wir diesen Radweg noch mit einer Schatten spendenden Baumreihe ergänzen.

Unsere Themen für den Ortschaftsrat Ulm

MiTEiNANDER tritt mit einem starken Team für den Ortschaftrat in Ulm an:

#1 Ira Wäldele

#2 Reinhard Link

#3 Marco Oehrle

Was ist uns und den 3 Kandidierenden wichtig? Dazu haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gespräche geführt.

Besonders am Herzen liegen uns:

  • Verwendung des Pater-Wieland-Hauses für Kinder Jugendliche, Senioren und Vereine.
  • Mobilität und Verkehrsplanung – und hier vor allem breite und sichere Gehwege, sichere Überquerungsmöglichkeiten für Kinder und ältere Menschen, abgesenkte Bordsteine, gute Beschilderung.
  • Wir wollen endliche eine vernünftige Lösung für die Orlemankreuzung, um nicht nur Kindern und älteren Menschen eine gefahrlose Überquerung zu ermöglichen.
  • Wir wollen uns für mehr Fahrradfreundlichkeit und für mehr Bäume einsetzen.
  • wir werden uns einsetzen für mehr Sitzbänke. Das ist vor allem für die älteren Menschen wichtig.
  • Wir wollen miteinander überlegen, wie ältere Menschen z.B. beim Einkauf unterstützt werden können, durch ehrenamtliche Aktionen.
  • Wir wollen miteinander überlegen, wie gutes Älterwerden in Ulm gelingen kann udn was es in Ergänzung zum Seniorenheim braucht.
  • Wir wollen die Weiterentwicklung des Kindergartens fördern und an vertretbaren Bauvorhaben und Baugebieten mitwirken.
  • Ganz besonders wichtig sind uns eine transparente Diskussion zum Thema Baugebiete und eine sachliche Diskussion, die zur Beruhigung des Dorfklimas beiträgt.
  • Wir wollen die Bürgerbeteiligung stärken und regelmäßige Dorfversammlungen durchführen.


Braucht es für die Kommunalwahl Wahlplakate?

Wirt haben  überlegt, ob Wahlplakate noch zeitgemäß sind. Der Ressourcenverbrauch ist hoch, auch der Aufwand zum Aufhängen, kontrollieren, Rerparieren und nach dem Wahlkampf Abhängen. Manche meinen, dass Wahlkampf eh komplett im Netz stattfindet. Zeitungen lesen nicht mehr viele Menschen (über den Kommunalwahlkampf wird im Acher Bühler Boten ohnehin nicht berichtet) und nur die Hälfte der Lichtenauer Haushalte lesen das Amtsblatt (was nachvollziehbar ist, denn meistens ist es langweilig, über Kommunalpolitik wird ganz selten berichtet und bezahlen muss man auch noch dafür).

Wie erreicht man da die Wählerinnen und Wähler? Wie schaffen wir es, dass wir über die Themen diskutieren, die in Lichtenau anstehen?

Wir bieten Veranstaltungen an, wir nutzen social media, haben eine website, veröffentlichen über unsere Veranstaltungen im Amtsblatt. Und wir haben uns für Plakate entschieden, damit wir im öffentlichen Raum, entlang der Straßen in Lichtenau und den Ortsteilen, sichtbar sind. 

Der öffentliche Raum ist der Ort, den alle benutzen, wo man sich trifft, zur Arbeit fährt, einkaufen geht, Rad fährt, sich auf einen Schwatz mit den Nachbarinnen und Nachbarn versammelt, wo demonstriert wird, zum Beispiel Donnerstag am Stadtbrunnen. Im antiken Griechenland hieß der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt Agora. Die Agora war eine bedeutende gesellschaftliche Institution und eines der wichtigsten Merkmale der griechischen Demokratie. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bis heute ist der öffentliche Raum wichtig, selbst in unserem überschaubaren Lichtenau.

Und genau deshalb plakatieren wir.

 

 

Gutes Leben im Alter – wo stehen wir in Lichtenau?

Mehr als 35 Interessierte folgten am vergangenen Freitag der Einladung von MiTEiNANDER in den Gemeinschaftsraum der Seniorenwohnanlage Auf der der Schanz, um zusammen über Gutes Leben im Alter zu diskutieren. 

Mit Michael Lucke, Bürgermeister a.D. in Tübingen, Vorstand im Landesseniorenrat und in der Alzheimergesellschaft war ein ausgewiesener Experte vor Ort.

Wie ist unsere Ausgangssituation in Lichtenau?

Der überwiegende Anteil älterer und alter Menschen lebt daheim. Trotzdem denken die meisten an Pflegeheime, vielleicht auch an betreutes Wohnen, wenn sie über Leben im Alter nachdenken.

Aktuell leben in Lichtenau 1070 Menschen, die über 65 Jahre alt sind (21%) (demgegenüber stehen nur 867 Menschen unter 18 Jahren). Im Jahr 2030 werden es schon 1348 Menschen über 65 sein, also 27%. Die meisten dieser Menschen leben heute in nicht barrierefreien Ein-und Zweifamilienhäusern und oft leben sie allein. Da wir auf dem Land leben, organisieren fast alle dieser Menschen ihre Mobilität mit dem Auto, denn Arzt, Einkaufen, Post sind am einfachsten mit dem Auto erreichbar. Es gibt ein Pflegeheim, eine Tagespflege und zwei Anlagen für betreutes Wohnen. Ab und zu gibt es Ausfahrten für Senioren, organisiert durch die Stadt.

Es gibt also irgendwie ein Angebot. Wirklich gut gerüstet sind wir aber nicht. Thema in der Kommunalpolitik war das in den letzten Jahren auch immer nur punktuell.

Wenn wir uns diese Zahlen anschauen, liegt auf der Hand, dass wir vor einer riesigen gesellschaftlichen Herausforderung stehen: 

Michael Lucke stieg mit einigen These in die Diskussion ein:

1. “Bürgermeister eröffnen gern Pflegeheime und sagen dann, sie hätten alles für ein gutes Leben im Alter getan. Das ist falsch, denn 96% der alten Menschen wohnen nicht im Pflegeheim.”

2. Unsere bisherigen Strategien für Pflege im Alter werden bald nicht mehr funktionieren, denn es gibt immer mehr alte Menschen, immer weniger Pflegefachkräfte in den Heimen und auch immer weniger private Pflegekräfte aus dem Ausland. Gute Pflege kann sich schon jetzt nicht jeder Mensch leisten. Vielfach funktioniert auch private familiäre Pflege und Betreuung nicht mehr, denn dafür müssen Eltern und Kinder in einem Haus wohnen und Kinder Zeit haben.

3. Wir haben in Deutschland mit einem hohen Anteil an Ein-und Zweifamilienhäusern die falschen Häuser und wir bauen auch weiter die falschen Häuser. Wir brauchen vor allem für das Alter adäquate Wohnungen, z.B. kleinere, barrierefreie oder Wohnungen in gemeinschaftlichen Wohnprojekten.

4. Ein autoorientiert gestalteter öffentlicher Raum ist altenfeindlich (kinderfeindlich übrigens auch).

5. Ältere Menschen sind viel mehr in den eigenen Räumen. Es braucht gezielte Angebote für Hilfen im Haushalt und gegen Einsamkeit.

6.Das Ehrenamt allein kann diese Herausforderung nicht leisten.

7. Darauf warten, dass ein Investor oder irgendjemand anderes kommt, der es richtet, ist keine Lösung.

Was ist nun die Lösung und wie sieht der Weg dahin aus?

Wenn wir wollen, dass Menschen möglichst lange, selbstbestimmt zu Hause leben, dann müssen wir uns mit den Themen a) Wohnen, b) Bewegen und gesund leben, c) Begegnung und Kontakte sowie d) Betreuung auseinandersetzen.

Es gibt viele Möglichkeiten für ein gutes Leben im Alter. Wir müssen die für uns passenden Möglichkeiten finden.

Wir brauchen Eigeninitiative und Eigenvorsorge und müssen uns mit dem Thema auseinandersetzen: in der Familie, mit Freunden, im Quartier, im Ortsteil, in der Stadt und in der POLITIK. 

Die Kommune muss eine koordinierende Aufgaben übernehmen, Kräfte und Ideen bündeln, Menschen und Angebote vernetzen.Dafür gibt es sogar Fördermittel.

Kurzum:

Wir brauchen ein Strategie und eine öffentliche Diskussion über diese Themen.

Wir von MitEinANDER wollen uns diesem wirklich dringlichen Thema widmen und eine gemeinsame Strategie für Gutes Leben im Alter in unserem Lichtenau erarbeiten.

 

 

Unser Flyer im Amtsblatt

Liebe Lichtenauerinnen und Lichtenauer,

in den letzten Wochen haben wir intensiv an unserem Wahlprogramm gearbeitet. Heute haben Sie mit dem Amtsblatt unseren Flyer im Briefkasten. Hier finden Sie es noch einmal digital. Wir möchten Ihnen mit unseren Themen ein Angebot für eine soziale und ökologische Politik in Lichtenau machen.

In den nächsten Tagen können Sie uns auch auf unseren Veranstaltungen kennenlernen, mit uns ins Gespräch kommen und diskutieren. Wir freuen uns auf Sie und bitten herzlich m Ihre Stimmen zur Kommunalwahl am 09.06.2024.

Füreinander da sein

Verantwortung übernehmen

Miteinander etwas bewegen

Das ist unser Motto und das ist unser Anspruch für unser Lichtenau.

Herzlich

Dr. Katrin Korth und Renate Schwarz, Sprecherinnen der Liste MiTEiNANDER

Unsere Wahlkampftermine

Wir von MitEiNander setzen im Wahlkampf auf inhaltliche Themen. Nachhaltige Stadtplanung und generationenübergreifendes Miteinander sind unsere Schwerpunktthemen zusammen mit vielen anderen Themen, die wir für Lichtenau sehen. Wir setzen auf die Einbindung der Bürger und wollen deshalb auch im Wahlkampf mit den Bürgerinnen und Bürgern von Lichtenau ins Gespräch kommen. In den nächsten Wochen gibt es deshalb eine Vielzahl von Veranstaltungen. Dabei können Sie und könnt Ihr uns uns Fragen stellen, Themen und Anregungen mitgeben oder uns einfach kennenlernen.  Wir freuen uns auf Euch. Und das sind unsere Termine:

Sonntag 28.04.2024 14.00 Uhr: Lasst uns miteinander reden auf der Bank vor dem Seniorenheim in Ulm
Montag, 29.04.2024 19.00 Uhr: Inlinertour für Jugendliche mit Sophie Bayer, Treffpunkt Stadthalle Lichtenau
Freitag, 03.05.2024 19.00 Uhr: Selbstbestimmt leben im Alter, Vortrag und Diskussion mit Michael Lucke, Bürgermeister a.D., im Seniorenheim Auf der Schanz
Freitag 10.05.2024, 17.00 Uhr: Lasst uns miteinander reden auf der Bank neben der ZG Raiffeisen
Montag, 13.05.2024, 17.00 Uhr: Lasst uns miteinander reden auf der Bank an der
Orlemannkreuzung
Mittwoch 15.05.2023, 19.00 Uhr: Energiewende einfach erklärt, Vortrag und Diskussion mit Marvin Dorn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am KIT, im Heimatmuseum Lichtenau
Freitag, 24.05.2024, 17.00 Uhr: Lasst uns miteinander reden auf der Bank hinter dem Rathaus in Scherzheim
Freitag, 31.05.2024, 20.00 Uhr: Kinoabend “Wem gehört unser Dorf”, im Heimatmuseum Lichtenau
Samstag, 01.06.2024, 8.00 bis 14.00 Uhr: Flohmarkt in der Pfarrstraße
Sonntag, 02.06.2024, 17.00 Uhr: Lasst uns miteinander reden auf der Bank am Denkmalplatz in Muckenschopf
Samstag 08.06.2024, 16.00 Uhr: Poolnudelradtour durch Lichtenau mit unserem gemeinsamen Wahlkampfausklang am Baggersee Grauelsbaum, Start Stadthalle Lichtenau
Außerdem: Spielplatzbesuche aller Spielplätze in Lichtenau (Ankündigungen hierfür gesondert)

Vortrag und Diskussion Planung auf dem Land

Bericht zum Vortrag am 13.04.2024

Planung auf dem Land: wie gelingt nachhaltige Stadt- und Dorfentwicklung

Darüber haben wir mit Prof. Kerstin Gothe vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) diskutiert. Kerstin Gothe war Leiterin des Fachbereiches Regionalplanung und Planung im ländlichen Raum. Sie ist eine profunde Kennerin des ländlichen Raums und berät die Landesregierung und verschiedene Kommunen.

Trotz des fast schon sommerlichen Samstagabend waren das Interesse gut. Etwa 30 Personen folgten interessiert dem Vortrag von Prof. Kerstin Gothe im Hoftheater. Zum Auftakt gab es etwas Statistik. Auf Basis der amtlichen Zahlen aus Baden-Württemberg zeigte Frau Gothe auf, wie sich Lichtenau im Vergleich zu anderen ländlichen Gemeinden des Bundeslandes darstellt. Ergebnis: alles im mittleren Bereich. (Bruttowertschöpfung, Bildungsabwanderung, Mobilität, Verkehrsanbindung, Mietpreise, Bevölkerungsentwicklung, Ausländeranteil u.ä.) Das ist einerseits beruhigend, lässt aber auch Platz für Phantasie nach oben und zeigt vor allem, ohne profunde Kenntnis der Randbedingungen lässt es sich nicht gut planen.

Es folgte eine Erläuterung der Vor-und Nachteile der sogenannten Innen – und Außenentwicklung von ländlichen Gemeinden. Diese Begriffe beziehen sich auf die Bebauungsplanung in der Kernstadt einerseits (Nutzung bereits vorhandener, leerstehender Gebäude oder Freiflächen im Ort) versus Vergrößerung der Bebauungsflächen in den Randgebieten (Neubaugebiete, überwiegend Einfamilienhäuser). Neben Bauen geht es bei diesem Thema auch um die Art, wie wir im Alter leben, oder um den Verfall der historischen Ortsmitten. Wie kann ein Gemeinderat in dieser Gemengelage fundiert abwägen und entscheiden? Und wie kommt man dahin, dass Entscheidungen von den Bürgerinnen und Bürgern begrüßt und mitgetragen werden?

Einfach ist das nicht – aber es kann gelingen. Drei praktische Beispiele stimmten die Zuhörenden optimistisch. In Sachen Leerstand überzeugten das Projekt Gasthaus Krone und das Projekt Sommeruni – 20 Studenten, 2 Wochen, Analyse des Bestandes, viele Gespräche mit den Anwohnenden, Eruierung von zur Gemeinde passenden Zielgruppen,  konkrete Ausformulierung anhand von Bauplänen und Zeichnungen – das kam gut an bei den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gemeinde.

Wie nachhaltige Verkehrsplanung gestaltet werden kann, vermittelte das Beispiel Baiersbronn – Unterdorf – Unserdorf. Das Wichtigste ist bei diesem Beispiel das Miteinander: von städtischen Grünflächen-, Tiefbau-, Verkehrs- und Gewässerplanern bis hin zur Einbeziehung der ganzen Gemeinde. Das öffentliche Vorstellen der Planung anhand eines Modellbaus, regelmäßige Bürgersprechstunden, das Berücksichtigen unterschiedlichster Belange und eine abschließende Abstimmung festigten den Konsens.

Eine solch intelligente Planung will im Vorfeld gut koordiniert sein und sie kostet natürllich auch Geld. Und daran scheitert es dann oft, wobei zu berücksichtigen ist, dass viele Einzelmaßnahmen oft auch nicht günstiger sind. Die Zuhörenden wünschen sich mehr vorausschauende Planungen und mehr Einbeziehung der Bürgerschaft, das wurde in der anschließenden lebhaften Diskussion deutlich.

MiTEiNANDER dankt Prof. Kerstin Gothe für den sehr interessanten Impuls. Den Vortrag stellen wir hier ein.

Vortrag Lichtenau_Gothe Veröffentichung

 

 

 

Workshop Wahlprogramm am 07.04.2024

Ein sonniger Sonntag: morgens gemeinsamer Fototermin, anschließend ein arbeitsreicher Vormittag mit vielen Ideen. Wir haben die Punkte für unser Wahlprogramm erarbeitet, über die Veranstaltungen, die wir durchführen wollen, diskutiert und sind dabei auch als Team zusammengwachsen. Wir wollen im Kommunalwahlkampf Themen setzen und damit Diskussionen anstossen. Lichtenau und die Ortsteile sind uns wichtig und wir wollen mit unseren Ideen dafür werben, dass es lohnt, sich MiTEiNANDER für die Weiterentwicklung Lichtenaus und aller Ortsteile zu engagieren. Unser Wahlprogramm wird am 26.04.2024 veröffentlicht.

 

Kommunalpolitik transparent – Die Reihenfolge der Kandidierenden auf den Listen

Am 28.03.2024 hat der Gemeindewahlausschuss der Stadt Lichtenau öffentlich getagt und dabei die Listen bestätigt, die zur Kommunalwahl am 09. Juni antreten werden. Wenn man die Listen vergleicht, fällt auf, dass im Gegensatz zu den anderen Parteien und Wählervereinigungen die Liste MITEINANDER nicht einfach alphabetisch sortiert ist. In diesem Beitrag möchten wir erklären, warum das so ist und wie wir zu unserer Sortierung gekommen sind.

Wie machen es die Parteien?

Die Parteisatzungen sehen unterschiedliche Möglichkeiten für die Festlegung bzw. Wahl der Reihenfolge vor. Bei der CDU ist es möglich, dass Namen in alphabetischer Reihenfolge auf dem Wahlvorschlag erscheinen – sofern die Mitgliederversammlung dies vor der Wahl der Bewerberinnen und Bewerber beschließt. Bei der SPD erfolgt die Aufstellung der Listen immer alternierend: eine Frau, ein Mann, beginnend mit der Spitzenkandidatin oder dem Spitzenkandidaten. Hier kann auch ein Mann auf dem ersten Listenplatz stehen. Bei Grün-nahen Listen sind ungerade Plätze (1, 3, 5, …) Frauen vorbehalten. Hier kann die Wahlversammlung den Platz nur dann frei geben, wenn keine Frau auf einem ungeraden Platz kandidiert oder gewählt wird. Manche Listen haben sich selbst zur Aufgabe gemacht, vielfältige Listen aufzustellen, z.B. immer zwei neue Kandidierende auf die ersten beiden Plätze zu wählen, oder einen jungen Menschen auf einen aussichtsreichen Listenplatz zu wählen. Es gibt eine große Vielfalt, die immer auch mit dem Selbstverständnis der Parteien und Gruppierungen zu tun hat.

Was sagt das Gesetz?

2013 hat der Landtag die Regelung zur abwechselnden Berücksichtigung von Frauen und Männern in den Wahlvorschlägen in das Kommunalwahlgesetz aufgenommen: „Männer und Frauen sollen gleichermaßen bei der Aufstellung eines Wahlvorschlags berücksichtigt werden. Dies kann insbesondere in der Weise erfolgen, dass bei der Reihenfolge der Bewerberinnen und Bewerber in den Wahlvorschlägen Männer und Frauen abwechselnd berücksichtigt werden.“ Diese Regelung ist jedoch eine sogenannte „Soll-Regelung“, also nicht bindend.

Warum sehen wir in einer nichtalphabetischen Liste Vorteile?

Voraussetzung, um in den Gemeinderat einzuziehen, ist neben der ausreichenden Anzahl an Stimmen für die Liste die individuelle Stimmenzahl einer Bewerberin oder eines Bewerbers. Kommunalwahl ist immer eine Persönlichkeitswahl. Dafür muss man die Kandidierenden kennen. Wenn man die Kandidierenden noch nicht so gut kennt, beispielsweise weil sie sich neu aufstellen lassen oder auch weil sie jung und damit noch nicht so bekannt sind, dann werden diese Kandidierenden in einer alphabetischen Liste manchmal übersehen.

Eine nicht-alphabetische Liste bietet den Vorteil einer Gewichtung über den Listenplatz und kann solche Kandidierenden gezielt auf vordere Plätze setzen.

Wie macht es MiTEiNANDER?

In unserer Wählervereinigung MiTEiNANDER haben wir miteinander entschieden, dass wir auf nichtalphabetische Reihung setzen. Wir haben uns am klassischen Reißverschlussverfahren und an der Setzung von Frauen auf ungeraden Plätzen orientiert und wir haben miteinander diskutiert, wo sich jede und jeder auf der Liste sieht.
Daraus entstanden ist:
– eine vielfältige Liste,
– eine Liste, in der Frauen gut positioniert sind,
– eine Liste, in der kommunalpolitisch Erfahrene neben Menschen stehen, die neu in die Kommunalpolitik einsteigen,
– eine Liste, in der junge und jüngere Menschen auf vorderen Listenplätzen stehen,
– eine Liste in der die Ortsteile und die Kernstadt angemessen vertreten sind.
Wir wollen mit unserer Listenaufstellung den Wählerinnen und Wählern über die Wichtung eine Hilfestellung für die Wahl geben. Uns ist klar, dass nur einige von uns in den Gemeinderat einziehen werden. Die Wichtung kann Orientierung geben. Natürlich bleibt die Kommunalwahl trotzdem eine Persönlichkeitswahl und jeder und jede von uns freut sich über Ihre Stimme.

# MiTEiNANDER für Lichtenau