Weil uns Lichtenau wichtig ist.

Das sind wir, die Kandidierenden von MiTEiNANDER

für den Gemeinderat Lichtenau und die Ortschaftsräte Muckenschopf, Scherzheim und Ulm.

Das sind wir,  die Kandidierenden von MiTEiNANDER

mit dem, wie wir uns einbringen wollen.

Das sind wir, die Kandidierenden von MiTEiNANDER,

weil uns Lichtenau wichtig ist.

Das sind wir, die Kandidierenden von MiTEiNANDER,

weil wir davon überzeugt sind, dass zukunftsorientierte Kommunalpolitik gezielte Fragen, klare Strategien und individuelle Antworten braucht.

 

 

Unsere Themen für den Ortschaftsrat Scherzheim

MiTEiNANDER tritt mit einem starken Team für den Ortschaftrat in Scherzheim an:

#1 Dr. Katrin Korth

#2 Caroline Schwan

Was ist uns und unseren zwei Kandidatinnen wichtig? Dazu haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gespräche geführt.

Besonders am Herzen liegen uns:

Ortsbild bewahren – Scherzheim hat eine der schönsten historischen Ortsmitten weit und breit. Die Weinbrennerkirche, das Rathaus und die Fachwerkhäuser in der Ortsmitte sind wertvoll und wollen auch weiterhin bewahrt werden. Hierfür braucht es eine Strategie und ein gemeinsames Handeln, damit das Ortsbild bewahrt und behutsam weiterentwickelt werden kann. Dafür wollen wir uns einsetzen.

Mobilität und Verkehrsplanung – Mobilität muss sich an den Schwächsten ausrichten. Deshalb sind uns  vor allem breite und sichere Gehwege und das Verhindern von Parken auf den Gehwegen wichtig. Das ist nicht nur für Kinder und alte Menschen gut.

Radverkehr – in Scherzheim wird viel Rad gefahren. Vor allem fahren durch den Ort viele Freizeitradlerinnen und -radler. Die Radelnden irren mitunter durchs Dorf, weil die Beschilderung nicht klar ist. Auf  den Gemeindeverbindungswegen werden Radfahrende von Autos bedrängt, in der Ortsdurchfahrt sind die Bedingungen für den Radverkehr trotz Umbau nur unwesentlich besser geworden. Gute Bedingungen für Fuß- und Radverkehr  sind uns ein Anliegen.

Grünflächen und öffentliche Gebäude ökologisch aufwerten – wir wollen uns für die ökologisch sinnvolle Gestaltung der öffentlichen Grünflächen einsetzen und dafür werben, dass auch die privaten Flächen mehr Grün bekommen. Außerdem wollen wir uns für mehr Nistkästen für Vögel und Fledermäuse an öffentlichen Gebäuden einsetzen.

Gut Alt werden – wir wollen miteinander überlegen, wie gutes Älterwerden in Scherzheim gelingen kann und wie ältere Menschen z.B. beim Einkauf unterstützt werden können, durch ehrenamtliche Aktionen.

Unterstützung von Initiativen – der Kräutergarten ist eine absolute Bereicherung für Scherzheim. Gemeinsam mit allen anderen im Ortschaftsrat möchten wir überlegen, wie wir solche und andere Initiativen unterstützen können.

Spielplatz – wir wollen uns für die weitere Aufwertung des Spielplatzes einsetzen – durch Bäume und Sträucher, Schattenspender, Wasser und ergänzende Spielangebote. Darüber wollen wir mit den Kindern und den Eltern diskutieren und ihre Wünsche einbeziehen.

Obstbäume, Blühstreifen und Bänke – am Gemeindeverbindungsweg zwischen Scherzheim und Lichtenau gibt es einen Streifen mit Obstbäumen und eine Bank. Die Bank ist zwar nicht hübsch, aber praktisch. Wir wollen uns für weitere Bänke (auch mit Mülleimern), Blühstreifen und Obstbäume einsetzen.

Hochwasserschutz, Starkregen und Gewässerentwicklung – das aktuelle Hochwasser an der Acher hat gezeigt, dass wir für die Zukunft, in der es solche Starkregenereignisse wahrscheinlich deutlich häufiger gibt, nicht gut vorbereitet sind. Problematisch ist bei uns die Verbindung von Regen und hohen Grundwasserständen. Die Starkregenrisikokarte des Landratsamtes ist eine gute Basis, aber bisher wenig bekannt. Gewässerentwicklungsmaßnahmen an der Acher hat es in den letzten Jahren nicht gegeben. Hier wollen wir uns für eine übergreifende Strategie einsetzen, die die Bürgerschaft aktiv beteiligt. Auch die Gewässerunterhaltung darf nicht aus dem Auge verloren werden.

Einwohnerversammlung und Ortschaftsratssitzungen – Wir setzen uns für mehr öffentliche Ortschaftsratsitzungen ein. Wir wollen die Bürgerbeteiligung stärken und regelmäßige öffentlche Dorfversammlungen durchführen, in denen die Bürgerinnen und Bürger das Wort bekommen, wenn sie wollen.

Radeln Richtung Verkehrswende

Eines der wichtigen Themen, für die sich die Liste MiTEiNANDER im nächsten Gemeinderat einsetzen will, ist der Radverkehr. Schnell und sicher durch die Stadt, die Ortsteile und übers Land: Dafür brauchen Radfahrende eigene Routen und sichere Stellplätze.

Dr. Katrin Korth, die für den Gemeinderat auf Listenplatz 1 und den Ortschaftsrat Scherzheim auf Listenplatz 1 kandidiert, ist Expertin auf diesem Gebiet. Für die Universitätsstadt Tübingen hat sie vor kurzem ein großes Projekt für die Mobilitätswende realisiert: mit Radwegen, Radparkhäusern und einer Radstation mit Reparaturwerkstatt und Fahrradverleih, betrieben von einem Sozialunternehmen mit inklusiven Arbeitsplätzen.

Über dieses Projekt wurde ein Dokumentarfilm gedreht, der bei ZDF und Arte läuft. In dem Film geht es auch um die europäische Fahrradhauptstadt Utrecht, um Fahrräder mit Bambusrahmen und um die Firma Doctibike aus Lyon, die defekte Akkus repariert anstatt sie wegzuschmeißen, und das Pariser Start-Up Upway, dass uss dem Upcycling von E-Bikes ein Geschäftsmodell gemacht.

Unter den folgenden Links kann man die Filme ansehen:

https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-richtig-radeln-100.html

https://www.arte.tv/de/videos/111747-015-A/re-radeln-richtung-verkehrswende/

Sicherheit für zu Fuß gehende Menschen und Radfahrende

In der letzten Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl wurde am 16.05.2024 intensiv über Verkehrssicherheit diskutiert. Ganz konkret ging es um die Einmündung der Wörthstraße in die Hauptstraße. Die Situation dort ist unbefriedigend für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Außerdem wird die Wörthstraße von manchen als Schleichweg benutzt, wenn sie mit dem Auto zum Gewerbegebiet und zu den Einkaufsmärkten wollen.

Der Gemeinderat war überraschend deutlich: Verkehrssicherheit für Fuß- und Radverkehr muss an dieser Stelle besser werden. Die Planer von Wald & Corbe haben das als Aufgabe mitgenommen und werden den vorgestellten Entwurf noch einmal überarbeiten.


Wir haben in Lichtenau einige solcher unbefriedigenden und gefährlichen Stellen. Nicht nur die Ortsdurchfahrten sind vor allem für einen schnellen Auto- und LKW-Verkehr ausgelegt. Die Sicherheit für zu Fuß gehende Menschen und Radfahrende bleibt dabei oft auf der Strecke. Gut, dass der Gemeinderat Lichtenau dies auch so sieht.

Uns von MiTEiNANDER ist die Verkehrssicherheit für den Fuß- und Radverkehr ein besonderes Anliegen. Vieles ist zu Fuß gut ereichbar. Und eigentlich kann man in Lichtenau auch gut radfahren – im Alltag und auch in der Freizeit. Deshalb möchten wir uns im nächsten Gemeinderat dafür besonders einsetzen. Wir brauchen ein Radverkehrskonzept und Strategien für die Verkehrsberuhigung in den Ortsdurchfahrten. Das nutzt allen Menschen in Lichtenau.

Interview Ira Wäldele, Listenplatz 4

Ira – du bist eine Fußballmama. Da holt man sich gerne mal einen Sonnenbrand beim Anfeuern…
Richtig! Die ersten Frühlingssonnenstrahlen hatten ganz schön Power! Aber inzwischen ist es schon fast braun geworden…
Wie viele deiner 4 Kinder kicken denn?
Es spielen tatsächlich alle Fußball, bis auf einen unserer Söhne. Er betreibt Kampfsport beim Samurai Lichtenau, genau wie Sophie [Bayer, s.a. Kandidierende].
Und dein Mann spielt auch?
Der hat früher gespielt, trainiert jetzt aber zusammen mit unserer Tochter die E-Jugend vom SV Ulm. Im Prinzip sind wir alle in irgendeiner Form aktiv beim SV Ulm. Sowohl als Spieler, Trainer oder so wie ich als Elternvertreterin. Das heißt ich unterstütze die Jugendleitung z.B. bei der Bewirtung an den Spiele-Tage der Jugend oder auch am Jugendsportfest oder beim Jugendcamp am Ferienprogramm.
In Sachen Fasnacht bist du auch ziemlich aktiv?
Ja, genau. Jürgen und ich sind Gründungsmitglieder der Lichtenauer Ziegeböck. Den Verein gibt es inzwischen seit 23 Jahren und ich war dort lange Zeit Schriftführer und Jürgen Kassierer. Inzwischen ist es für mich einfach eine schöne Ablenkung vom Alltag. Mal abschalten, nicht so viel denken…einfach tanzen und Musik hören, was mir unheimlich viel Spaß macht. So lange die Jungen mich noch mitnehmen, bin ich dabei 😉
Dein Mann ist ja bereits im Gemeinderat. Und du – willst jetzt nachziehen?
Ja! Schau mer mal… wenn’s reicht! Inzwischen dürften wir ja auch beide in den Gemeinderat einziehen. Ich finde, wir würden uns da beide sehr gut ergänzen. Jürgen denkt mehr nach als ich und hat vermutlich auch mehr Daten und Fakten im Kopf. Ich dagegen bin tatsächlich eher ein Macher. Ich seh irgendwo was, was mir nicht passt und dann versuch ich’s zu ändern. Am besten gleich – oder gestern. Da kann ich manchmal auch ziemlich penetrant sein. Ich gehe vermutlich mit ein bisschen weniger Sachverstand an Dinge ran, dafür mit umso mehr Herzblut, wenn ich etwas bewegen will.
Und mit einer großen Portion Spontaneität…
Genau! Ich bin leider nicht so sehr verwaltungstechnisch veranlagt, was für mich bestimmt die größte Hürde sein wird. Ich finde, manchmal sollte man einfach machen, statt immer alles bis ins letzte Detail von der Bürokratie bestimmen zu lassen.
Was sind denn so deine Anliegen?
Mir ist es wichtig zuzuhören, was die Lichtenauer Bürger gerne möchten. Es geht im Gemeinderat schließlich nicht um mich und was ich will, sondern um die Belange der Bürger. Deshalb ist es mir wichtig, allen zuzuhören, egal welches Alter. Unsere Kinder und Jugendliche sollen sich wohlfühlen, ebenso wie die ältesten Bürger Lichtenaus.
ÖPNV-Verbindungen – wie ist denn da so der aktuelle Stand?
Im Grunde hat sich gerade beim ÖPNV schon was verbessert. Von Lichtenau aus kommt man zumindest ganz gut nach Bühl oder nach Rastatt und von dort aus weiter nach Karlsruhe. Was aber gänzlich fehlt, ist die direkte Anbindung Richtung Achern – und auch Richtung Kehl ist es nicht optimal. Kinder, die im Ortenaukreis zur Schule gehen (Rheinbischofsheim, Sasbach, Achern) haben da leider noch immer keine gute Anbindung. Das sollte unbedingt verbessert werden.
Und ärztliche Versorgung, ist die hier gegeben?
Die Lichtenauer Ärzte sind tatsächlich alle schon nahe am Rentenalter oder sogar schon darüber. Eine junge Ärztin ist zum Glück bei Dr. Nguyen in Lichtenau mit eingestiegen. Aber sie alleine kann es wohl kaum auffangen, wenn alle anderen dann in den Ruhestand gegangen sind.
Du selbst arbeitest ja auch – mit 4 Kindern!
Ja, ich bin Krankenschwester mit Leib und Seele, habe aber nach über 20 Jahren dem Krankenhaus den Rücken gekehrt und bin in einer Arztpraxis gelandet, die gerade auf einem wirklich tollen Weg ist. Ich bin erst vor kurzem dort eingestiegen, in einer Zeit der völligen Umstrukturierung dort, was nicht immer leicht ist. Aber wenn das Ergebnis später stimmt, dann hat es sich hoffentlich gelohnt. In der Praxis arbeiten mehrere junge und ältere Ärzte, so dass es, bis auf ganz wenige Ausnahmen, kaum Schließtage gibt.
Meine Aufgaben in der Praxis sind sehr vielfältig, unter anderem mache ich „nicht-ärztliche Hausbesuche“, was ich wirklich eine gute Sache finde! Ich fahre zu den Patienten nach Hause, nehme Blut ab, mache Verbände, oder was eben anfällt. Im Wechsel mit dem Arzt, damit auch er Kontakt zum Patienten hat.
Ein Schritt in die richtige Richtung…
Ja, genau! Wenn immer weniger Ärzte da sind – und die Leute immer älter werden… tatsächlich steckt das Konzept aber noch ein bisschen in den Kinderschuhen. Aber grade hier auf dem Land ist das wirklich eine super Sache und wäre auch für Lichtenau eine tolle Möglichkeit. Ich bin der Meinung, man hat hier tatsächlich einiges verpasst. Als das Haus Margarethe gebaut wurde und immer noch mehr Neubaugebiete – da hätte man sich mal überlegen müssen: Wie sieht es mit der ärztlichen Versorgung aus? Gibt es genügend Kindergartenplätze? Zu diesem Zeitpunkt wäre es wichtig gewesen, nicht nur Wohnraum sondern auch Infrastruktur zu schaffen, z.B. ein ärztliches Versorgungszentrum. Das sind Themen, die mir einfach wichtig sind und für die ich kämpfen möchte!
Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer ist ebenfalls ein Thema. Wir hatten es eben schon davon: die Hauptstraße vor der Abzweigung nach Moos zu überqueren, ist ja echt ein gefährliches Unterfangen. Wenn ich mir vorstelle, mit Rollator z.B. …
Ja, das ist bei uns zu Hause tatsächlich Dauerthema, weil wir natürlich am Brennpunkt wohnen und mehrmals täglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad an der Orlemann-Kreuzung verzweifeln. Eines der Probleme, die ich mit meinem ganz eigenen Pragmatismus versuche anzugehen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Am Schmutzigen Donnerstag habe ich unter anderem ein Plakat am Rathaus befestigt und einen mobilen Zebrastreifen gebastelt, um den Leuten, als Ziegenbock verkleidet, über die Straße zu helfen. Leider kämpfen in Lichtenau meiner Meinung nach viel zu wenige öffentlich für ihre Interessen. Bessere Querungsmöglichkeiten an der Hauptstaße, Tempo 30, mehr Achtsamkeit für Fußgänger und Radfahrer. Ich würde mir mehr Unterstützung von Seiten der Bürger wünschen und frage mich oft, ist es den anderen wirklich alles völlig egal? Ich bin mir sicher, wenn sich viele zusammentun würden, dann bekäme man manches eher durchgesetzt. Frei nach dem afrikanischen Sprichwort: „Wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können wir das Gesicht der Welt verändern.“ Ich glaube da ganz fest daran. Man kann viel bewegen, wenn man einige findet, die sich für eine Sache begeistern. Deshalb möchte ich auch schon jetzt darauf hinweisen, dass Ende Juni wieder STADTRADELN sein wird. Auch hier wird bezweckt, dass viele zumindest eine Zeit lang auf das Fahrrad umsteigen und vielleicht weniger ins Auto. Ein kleines Zeichen für unser Klima. Auch hier müssen wir in Lichtenau dringend anpacken und uns für die Zukunft rüsten!

Unsere Themen für den Ortschaftsrat Muckenschopf

Auch in Muckenschopf tritt MiTEiNANDER für den Ortschaftsrat an:

#1 Renate Schwarz

Das ist Renate Schwarz und uns wichtig:

Muckenschopf hat eine tolle Dorfgemeinschaft. Im vergangenen Jahr haben die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der 750-Jahr-Feier gezeigt, was wir gemeinsam alles auf die Beine stellen können. Bei der Teilnahme am Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” sind die vielen Aktivitäten sogar auf Landesebene gewürdigt und mit einer Silbermedaille belohnt worden.

Um dieses Zusammengehörigkeitsgefühl weiterhin lebendig zu erhalten und zu stärken, möchte ich als Ortschaftsrätin meinen Beitrag leisten.Gegenseitige Unterstützung könnte beispielsweise durch das digitale Helfernetzwerk Hilver (Hilver.de) ergänzt werden. Dieses Vermittlungskonzept von ehrenamtlichen Alltagsleistungen wird bereits in vielen Kommunen im Landkreis angeboten und könnte in Lichtenau die Daseinsfürsorge für die Menschen erhöhen.

Darüber hinaus setze ich mich – auch als Kreisrätin – für einen Radweg vom Ortsausgang zur L75/Ratz ein. Schön wäre es, wenn wir diesen Radweg noch mit einer Schatten spendenden Baumreihe ergänzen.

Unsere Themen für den Ortschaftsrat Ulm

MiTEiNANDER tritt mit einem starken Team für den Ortschaftrat in Ulm an:

#1 Ira Wäldele

#2 Reinhard Link

#3 Marco Oehrle

Was ist uns und den 3 Kandidierenden wichtig? Dazu haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen viele Gespräche geführt.

Besonders am Herzen liegen uns:

  • Verwendung des Pater-Wieland-Hauses für Kinder Jugendliche, Senioren und Vereine.
  • Mobilität und Verkehrsplanung – und hier vor allem breite und sichere Gehwege, sichere Überquerungsmöglichkeiten für Kinder und ältere Menschen, abgesenkte Bordsteine, gute Beschilderung.
  • Wir wollen endliche eine vernünftige Lösung für die Orlemankreuzung, um nicht nur Kindern und älteren Menschen eine gefahrlose Überquerung zu ermöglichen.
  • Wir wollen uns für mehr Fahrradfreundlichkeit und für mehr Bäume einsetzen.
  • wir werden uns einsetzen für mehr Sitzbänke. Das ist vor allem für die älteren Menschen wichtig.
  • Wir wollen miteinander überlegen, wie ältere Menschen z.B. beim Einkauf unterstützt werden können, durch ehrenamtliche Aktionen.
  • Wir wollen miteinander überlegen, wie gutes Älterwerden in Ulm gelingen kann udn was es in Ergänzung zum Seniorenheim braucht.
  • Wir wollen die Weiterentwicklung des Kindergartens fördern und an vertretbaren Bauvorhaben und Baugebieten mitwirken.
  • Ganz besonders wichtig sind uns eine transparente Diskussion zum Thema Baugebiete und eine sachliche Diskussion, die zur Beruhigung des Dorfklimas beiträgt.
  • Wir wollen die Bürgerbeteiligung stärken und regelmäßige Dorfversammlungen durchführen.


Braucht es für die Kommunalwahl Wahlplakate?

Wirt haben  überlegt, ob Wahlplakate noch zeitgemäß sind. Der Ressourcenverbrauch ist hoch, auch der Aufwand zum Aufhängen, kontrollieren, Rerparieren und nach dem Wahlkampf Abhängen. Manche meinen, dass Wahlkampf eh komplett im Netz stattfindet. Zeitungen lesen nicht mehr viele Menschen (über den Kommunalwahlkampf wird im Acher Bühler Boten ohnehin nicht berichtet) und nur die Hälfte der Lichtenauer Haushalte lesen das Amtsblatt (was nachvollziehbar ist, denn meistens ist es langweilig, über Kommunalpolitik wird ganz selten berichtet und bezahlen muss man auch noch dafür).

Wie erreicht man da die Wählerinnen und Wähler? Wie schaffen wir es, dass wir über die Themen diskutieren, die in Lichtenau anstehen?

Wir bieten Veranstaltungen an, wir nutzen social media, haben eine website, veröffentlichen über unsere Veranstaltungen im Amtsblatt. Und wir haben uns für Plakate entschieden, damit wir im öffentlichen Raum, entlang der Straßen in Lichtenau und den Ortsteilen, sichtbar sind. 

Der öffentliche Raum ist der Ort, den alle benutzen, wo man sich trifft, zur Arbeit fährt, einkaufen geht, Rad fährt, sich auf einen Schwatz mit den Nachbarinnen und Nachbarn versammelt, wo demonstriert wird, zum Beispiel Donnerstag am Stadtbrunnen. Im antiken Griechenland hieß der zentrale Fest-, Versammlungs- und Marktplatz einer Stadt Agora. Die Agora war eine bedeutende gesellschaftliche Institution und eines der wichtigsten Merkmale der griechischen Demokratie. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bis heute ist der öffentliche Raum wichtig, selbst in unserem überschaubaren Lichtenau.

Und genau deshalb plakatieren wir.

 

 

Interview Dr. Katrin Korth, Listenplatz 1

Katrin, du leitest und koordinierst ein Riesen-Bauprojekt in Tübingen hast du darüber hinaus ein eigenes Planungsbüro und trotzdem noch Zeit für dein Hobby Garten! Du hast jetzt ein ganz neues Beet angelegt – was wächst denn da so?

 

Zunächst mal ist der Garten mehr als ein Hobby, er ist auch Arbeit. Aber vor allem ist er ein Ausgleich für das, was ich sonst mache. Der Garten ist ein Rückzugsraum und eine Erholungsoase.

 

Aber du verfolgst da schon auch Projekte.

 

Ich verfolge da jedes Jahr ein neues Projekt. Vor drei Jahren war es der Teich. Und letztes Jahr habe ich angefangen zu planen für ein Beet, ich nenne es mal ein Klimawandel-Anpassungsbeet.

 

Genau! Über das würde ich gerne sprechen und mehr erfahren…

 

Das Klimawandel-Anpassungsbeet ist aus der Idee entstanden, dass Staudenbeete zunehmend auch in den heißen Sommern Schwierigkeiten haben zu wachsen. Also bestimmte Stauden funktionieren einfach nicht mehr, weil sie mit der Hitze nicht klarkommen. Aber es gibt Pflanzen, die dem Klimawandel besser standhalten können. Z.B. die spanische Edeldistel, bestimmte Gräserarten. Oder Brandkraut, Echinacea, Salbei, Bergminze, Storchschnabel, Katzenminze… Also eigentlich Pflanzen, die wir auch seit vielen Jahren schon kennen in den Gärten, die einfach mit langer Trockenheit gut klarkommen. Auch alle Pflanzen die so silbrig sind, also Wermut, Silberraute, Beifuß… Die kommen einfach mit ihren silbrigen, ledrigen Blätter gut mit  Hitze und Trockenheit klar. Die Idee für diesen Ort im Garten – der ganz schwierig war, weil der einfach im Sommer so heiß wird und die Sonne so drauf knallt – war, dort ein Beet anzulegen, das erstmal gestalterisch mit dem Thema Klimawandel spielt. Also ein trockener Bachlauf und große Hölzer, Steine, Kiesel – und eben Stauden, ein ganzes wogendes Meer von Stauden und Gräsern! Das wollte ich ausprobieren – und jetzt habe ich die Pflanzen eingesetzt und schau jede Woche, wie das wächst J

 

Und muss man die dann auch nicht mehr so viel gießen?

 

Momentan muss man sie natürlich noch viel gießen. Aber wenn sie dann groß sind, dann nicht mehr so! Also es ist natürlich für uns hier, die wir hier leben, in dem Haus und in dem Garten, was Schönes. Aber es ist auch was, wo ich Menschen beraten kann, sozusagen ein kleiner Schaugarten.

 

Und in Sachen Klimawandel hast du ja mal geschaut, was das denn mit unseren Höfen hier macht und den Vorgärten. Und du hast Messungen vorgenommen.

 

Ja, das ist so ein Thema, mit dem ich mich viel beschäftige. Auch wenn ich da öffentliche Räume plane…Öffentliche Räume, z.B jetzt in Tübingen, da ist es ein zentraler Omnibusbahnhof, aber auch Plätze in der Stadt. Es geht ja immer darum, dass man es an diesen Orten im Sommer auch noch aushalten kann, wenn es immer heißer wird. Und das sieht man ganz deutlich auch auf Höfen, in Vorgärten –  überall eigentlich wo wir leben – und dieses Thema mit den Höfen, das treibt mich irgendwie schon ganz lange um, weil ich das so traurig finde. Erst mal wie die Höfe aussehen, wenn sie komplett versiegelt sind. Oder das Schottergarten-Thema. Wird ja oft gemacht, weil Menschen denken, das sei praktisch… Tatsächlich aber wird es unglaublich heiß!  Und in den Höfen habe ich letztes Jahr im Sommer mal geschaut, wie die Hitzeeinstrahlung ist. Das kann man mit einer Wärmebildkamera perfekt messen und da siehst du dann einfach: wenn ein Hof begrünt ist, wenn er Rasen hat oder wenn er Staudenbeete oder Bäume hat, dann macht’s Schatten, klar. Aber es gibt noch einen anderen Effekt, nämlich dass  da, wo etwas wächst, auch eine Verdunstungskälte entsteht. Und deswegen ist es für uns dort angenehmer. Es ist ganz, ganz wichtig, dass wir in den Städten, aber am Ende auch hier bei uns auf dem Dorf, dass wir immer mehr solche grünen Orte schaffen, damit es im Sommer noch auszuhalten ist.

 

Eigentlich wissen wir das – als Planende sowieso. Aber wenn ich Vorträge halte –  wo es dann auch Fotos von der Wärmebildkamera gibt, weil man es damit so plastisch zeigen kann – ist das immer so ein großer Aha-Effekt! Ich möchte damit tatsächlich auch dazu beitragen, dass die Welt ein bisschen schöner ist und dass wir es auch in den nächsten Jahren noch in unserer Welt aushalten können…

 

Wenn ich früher vor Gemeinde- und Ortschaftsräten gesagt habe, wir müssen hier Bäume pflanzen, dann kam oft: Ach Bäume, die machen nur Dreck! Mittlerweile hat sich das komplett geändert und es heißt eher: Ja, Bäume machen Dreck, aber wir haben ja den Klimawandel, es ist ganz wichtig, dass wir mehr Bäume haben. Das freut mich!

 

In Sachen Klimawandel gibt es ja so Angstszenarien. Z.B. Fridays for Future, die arbeiten sehr stark damit. Oder der Chef der UNO sagt: Wir rasen mit dem Schnellzug auf die Katastrophe zu. Das stimmt einerseits. Ich glaube aber, dass man Menschen damit nicht erreichen kann. Man kann sie eher erreichen, wenn man ihnen Möglichkeiten [an die Hand] gibt, wie sie selber mit dieser Situation umgehen können. Und das ist eigentlich mein Ansatz.

 

Also dass man durch bewusste Gestaltung tatsächlich was bewirken kann. Und es kommt ja auch immer was nach. Die Fichten sterben, aber dafür gibt es dann andere Bäume…

 

Die Fichten sind ganz gefährdet, ja. Also Bäume, die flach wurzeln, die keine Anbindung ans Grundwasser haben, Bäume mit einer hohen Verdunstung haben auch Probleme. Kastanien sind da betroffen, Buchen sind auch sehr problematisch. Deswegen werden wir zunehmend gerade in den Städten auch Bäume pflanzen, die eher aus Südeuropa kommen oder aus China oder den USA. Da ist z.B. die Zerreiche, die sieht genauso aus wie eine Eiche, die hat nur etwas kleinere Blätter, weil sie aus Südeuropa kommt. Und damit kommt sie einfach besser bei Hitze klar.  Also da kann man viel machen – und es ist wichtig, dass wir es jetzt tun! Damit die Bäume, wenn sie dann in ein paar Jahren groß sind, auch ihre Wirkung entfalten können. Gerade im städtischen Raum werden mittlerweile viele Bäume gefällt, weil sie einfach mit der Situation nicht mehr klarkommen. Es gibt auch mehr Schädlinge, die durch die Hitze kommen, ganz üble Pilzerkrankungen…Und deswegen müssen wir jetzt im Grunde genommen sukzessive unseren Baumbestand auswechseln.

Jetzt würde ich gerne noch ein ganz anderes Thema anschneiden, so zum Abschluss. Also eine im engeren Sinne politische Frage: Katrin, wie funktioniert Bürgerbeteiligung? Du hast damit ja eine Menge Erfahrung, vielleicht kannst du uns mal ein bisschen was drüber erzählen, wie das funktioniert und was für Auswirkungen das hat.

 

Ich finde, dass das eine ganz spannende Frage ist, weil es darauf auch gar keine einzelne Antwort gibt.

 

Wenn wir uns als Gesellschaft, vor allem als deutsche Gesellschaft anschauen, dann kommen wir historisch gesehen aus einem Obrigkeitsstaat. Als man Deutschland sozusagen als Staat gegründet hat, war das eine Staatsgründung von oben und es gab ganz klar eine Obrigkeit, den Kaiser und den Kanzler Bismarck. So ist das so alles von oben herab eingeführt worden. Und das hat auch dazu geführt, dass wir als Gesellschaft so ein gewisses Obrigkeitsdenken immer hatten.

 

Nach dem Motto, die machen das schon richtig für uns?

 

Die machen das schon richtig oder die wissen das besser. Ich kann sowieso nichts ändern und ich bin ja nur ein kleines Licht. Und dann, wenn man sich die Nachkriegsentwicklung in Deutschland anschaut, gibt es natürlich die 68er Bewegung, es gibt so diese ganzen Bürgerbewegungen, die ja auch dazu geführt haben, dass es mehr Mitsprachemöglichkeiten gab auf der großen politischen Ebene. Die Grünen sind ja ein Ergebnis dieser Bewegungen, die als außerparlamentarische Opposition entstanden und dann irgendwann in die Parlamente eingezogen sind. Aber es hat dann noch mal viel länger gedauert bis dieses Thema Beteiligung oder Partizipation auch sozusagen in jedem Projekt angekommen ist. Und es gibt keine eine Antwort darauf – was ist die richtige Beteiligung?

 

Ich bin davon überzeugt, dass Menschen in ihrem Umfeld sehr wohl wissen, was für sie gut ist, weil sie in diesem Umfeld leben, weil sie wissen, das funktioniert, das funktioniert nicht. Das ist so erste Schritt für mich, dass man nicht von oben herab plant und sagt Ich weiß das alles besser wie ihr, sondern dass man zuhört und dass man sich anhört, was gibt es für Anregungen oder auch was für Ängste. Wenn wir planen, sind das ja immer Veränderungsprozesse – Veränderungen machen generell auch erst mal vielen Menschen Angst.

 

Das sollte ja auf kommunaler Ebene eigentlich am leichtesten zu realisieren sein, denn da hat man das ja alles besser im Blick.

 

Auf der einen Seite, ja  – auf der anderen Seite hat diese Beteiligungsstruktur, die es dann ja gibt, [auch Hürden]. Also: Wir machen jetzt einen Workshop, wir fragen jetzt mal DIE Bürger! Und dann kommt immer die Frage: wer sind DIE  Bürger? Es sind zunächst mal die, die in die Beteiligung kommen. Das kann man bei Beteiligungsveranstaltungen immer gut sehen. Es sind in der Regel Menschen um die 60 und älter, die in Bürgerbeteiligungen gehen…

 

Ist das so, ja?

 

Das siehst du in fast allen Beteiligungen. Und dann sind wir lange davon ausgegangen –  als Planende und in den politischen Gremien  – dass damit eine Planung doch besser geworden ist. Aber wir wissen nicht, ob es für alle besser ist! Also deswegen finde ich, dass der erste Schritt bei Beteiligung ist, dass man informiert, dass man seine Prozesse offenlegt. Und zwar in einer Form, dass nicht ich [als Bürger] unbedingt immer in die Gemeinderatssitzung gehen muss, sondern dass eine Gemeinde, eine Stadt aktiv darüber informiert. Also auf die Bürger zugehen, das ist der erste Schritt.

 

Darf ich da grad mal nachhaken? Woran, glaubst du, liegt es, dass sich vor allem ältere Menschen daran beteiligen? Jüngere sind doch von solchen Entscheidungen meist viel intensiver betroffen?

 

Das stimmt, ich habe mich das lange auch gefragt, und dann habe ich mal überlegt: wie war es bei mir? Ich habe mich lange Zeit auch nicht damit beschäftigt, da war ich mit meinem Studium beschäftigt, da war ich damit beschäftigt, mit meinem Sohn mein Leben zu gestalten, und da hatte ich gar keine Zeit, in Beteiligung zu gehen! Und habe auch gar nicht das Gefühl gehabt, dass mir das was bringt, dass das meine Umwelt besser machen könnte. Und das geht, glaube ich, vielen jungen Menschen so. Und es geht auch vielen Menschen in Familien so, dass sie gar nicht die Zeit haben, in solche Veranstaltungen zu gehen. Deswegen habe ich in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit digitalen Formaten gemacht, also Befragungen übers Internet. Da kann man auch mehr informieren. Eine gute Möglichkeit, auch andere Menschen zu erreichen.

 

Also Familien sind so ein Punkt – und wen wir bei der Beteiligung auch gern vergessen, das sind Menschen mit Migrationshintergrund. Die brauchen ohnehin noch mal eine ganz andere Ansprache, in der Regel auch eine direkte Ansprache.

 

Und Jugendliche?

 

Jugendliche gehen nicht in klassische Beteiligungen, weil sie da nicht das Gefühl haben, dass sie gehört werden. Wenn dann ein grauhaariger älterer Mann erzählt, wie die Welt geht, dann ist das für Jugendliche eher abschreckend. Und dann gibt es so eine Phase im Leben, das fängt meistens so ab Mitte 50 an, wo die Menschen sich plötzlich stärker mit ihrem Umfeld identifizieren. Die Kinder sind groß, man ist fest verwurzelt im Ort und dann fängt man auch an, sich stärker zu interessieren – und hat mehr Zeit. [Diese Gruppe] dominiert dann auch oft die Beteiligung.

 

Wäre ja sinnvoll, wenn man ungefähr einen repräsentativen Bevölkerungsschnitt hätte…

 

Das stimmt. Da gibt es [Ansätze], bei denen quasi repräsentativ eine bestimmte Anzahl von Menschen ausgewählt wird nach einem Los Prinzip. Die werden dann zur Beteiligung eingeladen. Das finde ich eine ganz gute Möglichkeit, auch repräsentativ ein Meinungsbild zu bekommen.

 

Und an dieser Stelle dann erzählt Katrin, welche erfolgreichen eteiligungsformen sie bei dem Bauprojekt in Tübingen angewendet haben – hört einfach mal rein… Prädikat lehrreich!

[Unabhängig davon, wie die Beteiligung durchgeführt wird]: wichtig ist immer klar zu haben, wo die Reise hingehen soll. Also wenn ich weiß, ich habe einen Ort, der soll ein Busbahnhof werden, dann muss klar sein, dass das am Ende auch ein Busbahnhof ist und dass er auch funktioniert – [unterschiedliche Belange hin oder her].

Findest du denn, dass es hier genügend Bürgerbeteiligung gibt?

Finde ich nicht. Das ist ja ein großer Punkt, mit dem wir auch als Liste MiTEiNANDER antreten. Wir möchten mehr Offenheit und mehr Transparenz. Wir möchten, dass über die Dinge, die hier im Ort passieren, erst mal informiert wird Wir möchten, dass darüber diskutiert wird. Und wir möchten, dass man das, was hier nötig ist, auch gemeinsam entwickelt. [Transparenz ist tatsächlich eine der großen Motivationen, die wir haben]. Einen Ort zu haben, in dem man versteht, warum Dinge passieren und auch noch mal irgendwann sagen kann Ja, habt ihr an das gedacht oder habt an jenes gedacht, also dass ich einfach als Bürgerin, als Bürger ernst genommen werde.

Katrin, ich danke dir für das Gespräch und wünsche euch viel Erfolg mit der Liste!